Osborne

Osborne
I
Osborne
 
['ɔzbən], John James, englischer Dramatiker, * London 12. 12. 1929, ✝ Shrewsbury 24. 12. 1994; wurde mit seinem Stück »Look back in anger« (1957; deutsch »Blick zurück im Zorn«) zum Symbol der gegen den politisch-moralischen Werteverlust der englischen Gesellschaft rebellierenden Angry young men. In seinen späteren Werken, so »The entertainer« (1957; deutsch »Der Entertainer«), »Luther« (1961; deutsch), »A patriot for me« (1966; deutsch »Ein Patriot für mich«) und »Inadmissible evidence« (1965; deutsch »Richter in eigener Sache«), löste er sich stärker von der Form des konventionellen Boulevardstücks und experimentierte mit Elementen der Music-Hall, der Collage, des epischen Theaters und des Traumspiels, um den Konflikt des Individuums mit einer konformistischen Gesellschaft sowie Probleme zwischenmenschlicher Kommunikation darzustellen.
 
Weitere Werke: Dramen: A subject for scandal and concern (1961); The hotel in Amsterdam (1968; deutsch Das Hotel in Amsterdam); West of Suez (1971; deutsch Westlich von Suez); Watch it come down (1975); Déjàvu (1991).
 
Prosa: Damn you, England. Collected prose (1994).
 
Autobiographien: Better class of person (1981); Almost a gentleman (1991).
 
 
S. Trussler: The plays of O. (London 1969);
 A. P. Hinchliffe: J. O. (Boston, Mass., 1984);
 
J. O. A casebook, hg. v. P. D. Denison (New York 1997).
II
Osborne,
 
Adam, amerikanischer Buchverleger und Computerhersteller, *1939, Thailand. Osborne ist der Sohn eines Lehrers, der sich mit östlicher Philosophie und Religion beschäftigte und mit seiner Familie 1950 nach Großbritannien zurückkehrte. Er absolvierte im britischen Birmingham ein Studium als Chemieingenieur, das er in den USA mit der Promotion abschloss, woraufhin er eine Stelle bei einer Ölgesellschaft annahm. 1970 begann er als technischer Redakteur bei Intel zu arbeiten. Wenige Jahre später versuchte er ein leicht verständliches Buch über Mikrocomputer zu veröffentlichen, das jedoch von den Verlagen abgelehnt wurde. Osborne gründete daraufhin seinen eigenen Verlag, produzierte sein Buch selbst und ließ in den folgenden Jahren noch weitere Computertitel folgen. Er verkaufte schließlich den Verlag 1979 an McGraw-Hill. Zu dieser Zeit trug sich Osborne mit dem Gedanken, einen preisgünstigen Computer zu bauen, der anders als damals üblich mit einem umfangreichen Software-Angebot ausgeliefert werden sollte. Für dieses Projekt konnte er den Ingenieur Lee Felsenstein gewinnen, der daraufhin nach Osbornes Angaben den Osborne 1, den ersten tragbaren Mikrocomputer konstruierte. Er kam 1982 für den Preis von 1975 Dollar auf den Markt. Obwohl für die damalige Zeit ein fast konkurrenzloses Produkt, insbesondere aufgrund der mitgelieferten Software, stellten die zur selben Zeit angebotenen Apple-Computer und IBM-PCs eine Konkurrenz dar, deren Marktmacht der Osborne 1 auf Dauer nicht gewachsen sein konnte. Osborne verschlechterte die Marktchancen seines Produkts zusätzlich, als er 1983 die Entwicklung eines IBM-Clones ankündigte, von dem man erwartete, dass er ebenfalls mit umfangreicher Software ausgeliefert werden würde. Daher warteten potenzielle Kunden lieber auf den angekündigten Rechner, als sich mit einem Mikrocomputer zu begnügen. Osbornes Computerfirma musste schließlich Konkurs anmelden.
 
Osborne gründete daraufhin einen neuen Verlag, mit dem er sich auf günstige Software für unterschiedliche Computertypen spezialisierte. Aufgrund eines verlorenen Lizenz-Rechtsstreits mit Lotus musste er diesen Verlag 1990 schließen und kehrte nach Indien zurück, um sich an verschiedenen Firmen der Computer- und New-Economy zu beteiligen.

Universal-Lexikon. 2012.

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